Das große Finale – Regionalliga Nord in Bad Zwischenahn mit den Mädels vom Tri Team Osnabrück I

Das vergangene Wochenende stand wieder ganz im Fokus des Triathlons.

Aufgeregt bis in die Haarspitzen, fuhren unsere Tri Team Osnabrück Mädels diesmal mit kompletter Girlpower (Simone, Wiebke, Lissy, Kim und Carmen) zum wunderschönen Zwischenahner Meer.

Um 18:00 Uhr fiel dort der Startschuss für den Vorwettkampf, ausgetragen als Swim&Run (500m Schwimmen ohne Neo, direkt in die Laufschuhe geschlüpft auf die 3km Laufstrecke). Uns war eigentlich im Vorfeld bewusst, dass wir aufgrund unserer vergleichsweise recht schwachen Schwimmergebnisse schlechte Karten bei diesem Wettkampf haben müssten.

Das Schwimmen lief dann auch wie erwartet bei uns allen eher mäßig (Zitat „Mädels ihr standet in der Startaufstellung, als würdet ihr euch an der Kasse anstellen“ – ja das war vielleicht etwas verplant, aber so kennt man uns ja J ), dafür konnten Lissy, Wiebke und Kim aber auf der 3km Laufstrecke den Turbo zünden und von den hinteren Plätzen auf Platz 1, 6 und 9 vor laufen. Carmen leistete auf der Strecke noch erste Hilfe bei einer Athletin aus einem anderen Team, die aufgrund eines Schlages oder Trittes vor die Brust beim Schwimmen auf der Laufstrecke keine Luft mehr bekam und zusammen sackte. Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert!

Die einzelnen Finisherzeiten der drei ersten Damen jeder Mannschaft wurden dann addiert, die Zeitdifferenzen zwischen den Mannschaften sollten dann die Abstände für das Jagdrennen am Sonntag werden. Als schnellstes Team des Tages durften wir uns auf einen Vorsprung von knapp 2 Min für den Folgetag freuen!!

Später beim Abendessen wurde dann die Taktik für den Teamsprint am nächsten Tag besprochen. Aus unserem letzten Teamsprint Rennen in Bergedorf wussten wir, dass wir ein gut eingespieltes Team sind und an der Taktik nicht viel ändern wollen. Trotz des bereits erarbeiteten Vorsprungs von 2 Minuten wollten wir uns darauf nicht ausruhen und mit vollem Elan in das Rennen gehen.

Nach einen üppigen Frühstück in unserem Schlosshotel ( „naaa die Damen, macht ihr hier Urlaub???“ „Ne Triathlon“ „ Na selbst Schuld!“ ) ging es wieder auf die andere Uferseite des Zwischenahner Meers. Unsere Begleiter Markus und Patrick mussten nicht nur mental hart arbeiten und die aufgeregten Nervenbündel zur Contenance ermahnen, sondern auch technisch unsere Räder für den bevorstehenden Wettkampf vorbereiten.

Aufgrund der gefallenen Wassertemperatur war für heute der Neo erlaubt, sehr zu unserer Freude, so gibt der Neo uns Nichtschwimmern schon eine gute Unterstützung im Wasser. Als der Startschuss fiel, waren alles Mädels fokussiert und die Schwimmformation wurde für die 750m Schwimmstrecke eingenommen. Immer im Team, konnten die schwächeren Schwimmerinnen vom Wasserschatten profitieren. An der letzten Markierungsboje gab es dann noch eine Unstimmigkeit mit dem Führungskajak, der sich sicher war, dass wir diese umschwimmen müssten, anders als in der vorherigen Wettkampfbesprechung angesagt, also nochmal U-Turn und drum herum. Das sorgte zwar für etwas Verwirrung, aber no drama baby!

Danach ging es auf unsere Disziplin, aufs Rad! Klar der Wechsel war mal wieder nicht Weltklasse, aber lieber nix vergessen und Contenance Contenance! Nach einer kurzen Sortierung konnten wir dann auf der 27km Radstrecke zweimal um das Zwischenahner Meer richtig Tempo machen. Im Start/Ziel Bereich wartete unsere Fanmeile und feuerte uns lautstark auf die zweite Runde an, was ein Gefühl!!!

Mehrere ungünstige Situationen im Straßenverkehr erinnerten uns daran weiterhin sinnig zu radeln und stets den PKW Verkehr im Auge zu haben, hier konnten auch die zahlreichen Streckenposten nichts ausrichten, wenn der SUV wo durch will, dann interessiert ihn auch kein laufender Wettkampfbetrieb …

Wieder in der Wechselzone wurden wir von allen Seiten bejubelt und angespornt, „nur noch Laufen Mädels, dann habt ihr es!!!“ Wir verzichteten auf eine Reduzierung von 4 auf 3 Läuferinnen (Regelkonform hätten 3 Finisherinnen gereicht), dieses Rennen wollten wir gemeinsam beenden!! Und so liefen wir auf die 5,4 km lange Strecke, pendelten unser Tempo so ein, dass alle gut mithalten konnten und freuten uns wieder auf unsere Streckenfans, die für ordentlich Bambule sorgten!!

Auf der zweiten Laufrunde kamen uns dann die anderen Mädels Teams entgegen, die uns anerkennend zuklatschten, wow welch ein Respekt und Anerkennung untereinander!

Beflügelt von allem, von unseren extra angereisten Fans, den anderen Teams, den Streckenposten, von uns selbst, rannten wir Hand in Hand nach 01:23:16 Std über die Ziellinie und wurden im Jubel empfangen!!

Mit sieben Minuten Vorsprung, der schnellsten Rad- und Laufzeit, aber mit Sicherheit nicht der schnellsten Wechselzeit 😀

Der Tagessieg beim Ligafinale untermauerte unsere Führung in der Regionalliga Nord, sodass wir mit einer Sektdusche zu den Norddeutschen Meisterinnen gekürt wurden!!

Diese Saison ist schwer in Worte zu fassen, wir blicken auf eine Saison zurück mit dessen Ergebnis wir so nicht gerechnet haben. Vor einem Jahr, als niedersächsischer Landesmeister mit der Lizenz zum Aufstieg in die Regionalliga Nord, hatten wir großen Respekt vor diesem Projekt. Von Wettkampf zu Wettkampf fanden wir unser Selbstbewusstsein, unseren Teamgeist und fühlten uns immer wohler bei all dem Respekt und Freundschaft zwischen den Teams in der Regionalliga. Natürlich geht es immer etwas zur Sache während des Wettkampfes, da darf man nicht zimperlich sein, aber im Ziel ist man stolz auf jeden und erkennt jede Leistung an! Es war eine tolle Zeit und wir sind glücklich über diese Erfahrung und über neu geschlossene Freundschaften.

Wir haben uns einheitlich für den Aufstieg in die 2. Bundesliga entschieden und werden das neue Projekt 2020 gemeinsam angehen. Wie, Wo, Was, Wer, Warum ist alles noch in der Planung aber wir sind uns sicher, gemeinsam sind wir stark und aufgeschlossen für Neues.

Sekt.

Off-Season.

Schwimmen lernen.

See you 2020